Ausgehend von einer zum grössten Teil unveröffentlichten Auswahl von Ölbildern, Drucken und Skizzen des deutschen Künstlers und Farbtheoretikers Josef Albers (1888-1976), zeichnet die Ausstellung die Entstehung einer Ikone des 20. Jahrhunderts nach: An der Serie "Homage to the Square", mit der Albers 1949 begann, arbeitete er über ein Vierteljahrhundert lang. Anhand von streng quadratischen, sich überlappenden Grundierungen in verschiedenen Grössen und Farbtönen setzte er sich mit den Wechselwirkungen zwischen Farben auseinander. Mit einem fast rituellen Ansatz lotete der Künstler so die Modulationen von Licht und Farbe aus und wandelte sie in mehr als 2’000 Werken in unendlich viele und zugleich unveränderliche Motive, Formen und Verfahren ab. Das Quadrat gab den Rahmen für eine unbeschränkte kreative Freiheit vor.
Diese Serie ist das Ergebnis einer vertieften Auseinandersetzung und veranschaulicht Albers’ künstlerische Experimente in den Jahren seiner Lehrtätigkeit am Bauhaus in Dessau (1925-1933) und am Black Mountain
College (1933-1949). Albers, der jeden theoretischen Unterricht ablehnte, forderte seine Studenten auf, ausschliesslich aus der Praxis zu lernen und selbst ihre eigenen künstlerisch-formalen Lösungen zu finden. Damit erneuerte er nicht nur den Kunstunterricht, sondern auch die Art und Weise, wie das Kunstschaffen selbst wahrgenommen wird.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit The Josef and Anni Albers Foundation, Bethany, Connecticut/USA.
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