Homeland Fictions

Die Installation «Homeland Fictions (a Constellation)» der Künstlerin Monica Ursina Jäger, die eine der majestätischen Buchen im Park des Museo Villa dei Cedri umgibt, stellt die Lebensenergie ins Zentrum. Das Werk ist von molekularen Strukturen ebenso inspiriert wie vom Universum und seinen Sternen. Der gesamte Kosmos – unbelebte Materie ebenso wie Lebewesen, von den Mikro- bis hin zu den Makro-Organismen – ist aus Teilchen zusammengesetzt.


Vom unendlich Kleinen zum unendlich Großen weist Jäger auch auf die Verbindungen zu den verschiedenen Zeiträumen hin, die den Elementen eingeschrieben sind. Diese Erinnerung an unseren Platz zwischen Vergangenheit und Zukunft und die Tatsache, dass wir zu den verschiedenen Zeiten gehören, ist ein Thema, ein roter Faden, der sich durch ihr Werk zieht.

 

In der Schweizer Waldlandschaft macht die Buche 19 Prozent der Baumarten aus und ist die zweithäufigste Art. Aufgrund von Klimaerwärmung und Dürreperioden geht die Zahl der Buchen in unseren Breitengraden jedoch drastisch zurück. Andererseits bevölkert die Eiche, deren Bestand in der Schweiz mit der Einführung des Kartoffelanbaus im 18. Jahrhundert und dem Eisenbahnbau Ende des 19. Jahrhunderts stark zurückging, wieder vermehrt die Laubwälder.

Die Umarmung der Buche, die stark unter dem Klimawandel leidet, durch die Eichenringe stellt somit einen Dialog zwischen der Geschichte dieser beiden Bäume dar und erinnert uns gleichzeitig an die Dringlichkeit der aktuellen ökologischen Situation.

 

Mehr Informationen zur Künstlerin: Monica Ursina Jäger

Museo Villa dei Cedri - Bellinzona Musei - Città di Bellinzona

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