Das Stadtmuseum der Villa dei Cedri befindet sich in einem Gebäude mit dem Charakter einer Vorstadtvilla, das das Ergebnis der um 1920 erfolgten Renovierung des ursprünglichen neoklassischen Gebäudes aus den Jahren 1870-1890 im palladischen Stil ist. Den Namen verdankt die Villa den majestätischen Nadelbäumen, die einst das Eingangstor beschatteten und heute in dem öffentlichen Park wachsen, in den sie eingefügt ist.
Das Projekt, der Stadt ein Kunstmuseum zur gründen, geht auf das Jahr 1970 zurück, als Emilio Sacchi, ein Arzt, und Adolfo Rossi, ein Bankier aus Bellinzona und im nahen Italien tätig, der Gemeinde ihre jeweiligen Kunstsammlungen schenkten, die hauptsächlich aus Gemälden datiert zwischen 17. und 20. Jahrhundert bestehen. Ursprünglich im Rathaus ausgestellt, wurde nach dem Kauf der Villa dei Cedri beschlossen, dem Gebäude eine klare kulturelle Orientierung zu geben und dort die Städtische Kunstgalerie, heute Museo Villa dei Cedri, zu gründen, die 1985 eröffnet wurde.
Seit seiner Gründung hat das Museum einerseits den regionalen historischen Schwerpunkt auf die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts im lombardisch-tessiner und schweizerischen Raum gelegt und sich andererseits der nationalen und internationalen zeitgenössischen Kunstszene geöffnet, wobei der Schwerpunkt auf dem Grafiksektor liegt. Die Sammlung Villa dei Cedri zeichnet sich auch durch den Aufbau monographischer Sammlungen von besonders bedeutenden Künstlern aus, deren Forschung durch einen individuellen Abdruck gekennzeichnet ist. Die großzügige Verfügbarkeit der Künstler, die ihre Werke gespendet oder deponiert haben, sowie die Ausstellungen, Studien und öffentlichen Treffen mit einigen Künstlern, die mit monographischen Mitteln in den Sammlungen des Museums Villa dei Cedri vertreten sind, zeigen dies.
Das im Laufe der Jahre bereicherte Erbe der Stadt umfasst heute fast viertausend Stücke, darunter Gemälde, Papierarbeiten und Skulpturen, und stellt damit einen wichtigen Bezugspunkt für die moderne und zeitgenössische figurative Kultur in der Region und darüber hinaus dar.
