Eine Besonderheit der Villa dei Cedri ist die Arbeit auf Papier, die sowohl in den Ausstellungen als auch in der Sammlung, zwei sich ergänzende Bereiche, sichtbar ist.
Von der Zeichnung bis zur Druckgrafik machen Arbeiten auf Papier derzeit drei Viertel der Sammlung aus. Sie leisten nicht nur einen echten Beitrag zum modernen und zeitgenössischen Kunstpanorama der Region, sondern eröffnen auch weitere Horizonte, von Rom bis Paris, von Norditalien bis in den Norden der Alpen, und verleihen dem Museum einen individuellen und spezifischen Charakter.
Die Intimacy-Serie von Félix Vallotton gehört zu den ersten Ankäufen der Freunde des Museums. Einerseits unterstreicht sie die historische Bedeutung der Papierarbeit für die Sammlung des Museums, andererseits eröffnet sie eine Bewegung, die frankophone Künstler begünstigt, die zwischen Ende des 19. und 20. Jahrhunderts tätig waren, mit Blättern von André Derain, Charles Dunoyer de Segonzac, Rodolphe-Théophile Bosshard, Ernest Biéler, Charles Clos Olsommer oder Théophile Steinlen.
Besonders interessant ist der Dialog zwischen Zeichnung und Skulptur mit den Werken von Fritz Huf, Giovanni Genucchi und Pierino Selmoni, Selim Abdullah, Aldo Ferrario oder Marcel Dupertuis, wo sowohl Papierarbeiten als auch Skulpturen vorhanden sind, oder mit den kostbaren Blättern von Remo Rossi, einem Künstler aus Locarno, der einen grossen Teil der monumentalen Skulptur in der Tessiner Hauptstadt signiert hat.